Nada Tshibwabwa

Folgende Themen gehören zu diesem Fellowship

  • Zeitgenössische Kunst
  • Sammlungsforschung

Fäden spannen, Wissen verknüpfen – Nshinga mula kawutu utapuluka

September – November 2025

Nada Tshibwabwa ist ein multidisziplinärer visueller Künstler und Forscher aus Kasaï, Republik Kongo, der derzeit in Kinshasa lebt und arbeitet. In seiner Arbeit setzt er sich mit seinem kongolesischen Erbe auseinander, besonders mit Objekten und Mythen der Luba-Community, indem er den historischen Kontext, die kolonialen Hinterlassenschaften und ihre zeitgenössische Relevanz untersucht.

Nada Tshibwabwa
Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst / Pierre Adenis

“Mit dem Projekt ‘Nshinga mula kawutu utapuluka – Fäden spannen, Wissen verknüpfen’ möchte ich Geschichten und Menschen zusammenbringen. Außerdem will ich darauf aufmerksam machen, dass ethnologische Sammlungen nur selten zugänglich für die Menschen sind, die die Exponate geschaffen haben, die dort aufbewahrt werden. Selbst für diejenigen, die einen Zugang haben, bleiben die Objekte meist stumm. Indem ich den Objekten zuhöre und zeitgenössische Reaktionen via Messenger hinzufüge, will ich die multidirektionalen Verknüpfungen, die sich zwischen unterschiedlichen Realitäten aufspannen, sichtbarer machen. Damit soll der Austausch von Wissen dekolonisiert und Raum für das Fantastische und Imaginäre geschaffen werden.“
— Nada Tshibwabwa

Nada Tshibwabwa (* 1990, Lubumbashi, Republik Kongo) ist ein multidisziplinärer Künstler aus Kinshasa, der sich als Maler, Performancekünstler, Bildhauer und Musiker betätigt. Seine Auseinandersetzung mit der Gewalt, die aktuellen Machtverhältnissen innewohnt, ihren Auswirkungen auf die eigene Biografie sowie mit Umweltthemen zielt darauf ab, Gegenerzählungen zu erschaffen. Im Bezug auf die künstlerischen und gesellschaftlichen Traditionen seiner Vorfahren fokussiert er sich auf ihre Fähigkeit, Krisen zu überwinden und das Gleichgewicht wiederherzustellen. Tshibwabwa erfindet diese Praktiken neu, indem er sie mit seiner eigenen Vorstellungskraft und einem Repertoire an Symbolen anreichert, das er in seiner Arbeit kontinuierlich weiterentwickelt.

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