Den Heilungsprozess nicht übereilen
Juni – November 2025
Samuel Baah Kortey ist ein multidisziplinärer Künstler aus Ghana, dessen Werk sich mit den sichtbaren Ausprägungen befasst, die Städte, historische Artefakte und globale Begegnungen charakterisieren.

„Den Heilungsprozess nicht übereilen” erkundet die kulturelle und emotionale Bedeutung von Haar und Haarpflege anhand der Sammlungen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst Berlin. Unter Einbeziehung von visuellen Artefakten und Tonaufnahmen entsteht ein multisensorisches Erlebnis, das Empathie befördert und gemeinsames menschliches Erleben in den Vordergrund stellt. Im Dialog mit der afrodeutschen Geschichte stellt das Projekt mündliche Überlieferung und die Beiträge der Community in den Mittelpunkt, um das Kolonialerbe zu hinterfragen und Heilung durch Kunst und Erzählkunst zu fördern. Das Projekt will Bildungsarbeit leisten und zum Diskurs anregen.
„In diesem Projekt geht es um die besondere kulturelle und emotionale Bedeutung, die wir Alltagsgegenständen zuschreiben, und darum, wie wir Verlusten durch Transformation neue Bedeutung verleihen können. ‘Den Heilungsprozess nicht übereilen’ kombiniert Elemente aus Sozial- und Politikgeschichte, um menschliche Erfahrungen im Kontext vorherrschender Narrative von Ethnie, Identität und Nationalität zu untersuchen. Das Projekt verbindet Archive, Orte, Körper und performative Praktiken als Träger heutiger Realität und Ausdruck des Lebens in der Diaspora, um globale Vernetzungen zu befördern.” Samuel Baah Kortey
Samuel Baah Kortey ist Absolvent der Hochschule für Bildende Künste–Städelschule in Frankfurt am Main und der KNUST – Kwame Nkrumah University of Science and Technology in Kumasi, Ghana (Malerei und Bildhauerei). 2023 war er Stipendiat der Villa Romana. Er lebt abwechselnd in Berlin und Kumasi, Ghana. Samuel ist Mitglied des Kollektivs blaxTARLINES und Mitbegründer des Asafo Black Collective.