Zur vollständigen Eröffnung der Dauerausstellungen kamen im September 2022 auch über 80 internationale Partner*innen aus vielen Teilen der Welt – darunter zahlreiche aus Indigenen Communitys – ins Humboldt Forum. Die Mehrheit von ihnen hatte an der Entwicklung der Ausstellungen mitgewirkt. Aus Gesprächen und Workshops über die Zukunft der Cultural Belongings in den Berliner Sammlungen ist die Erklärung „Würde – Transparenz – Kontinuität“ entstanden. Sie thematisiert neben dem Umgang mit den „Objekten“ auch dekoloniale Bildung, Anliegen der Partner*innen in ihren eigenen Communitys und Ideale sowie Ethik kollaborativen Arbeitens.

Indigene Stimmen als Teil der Museumsarbeit
Ein zentrales Anliegen der Partner*innen war die Einrichtung einer Vertretung im Humboldt Forum, um dauerhaft effektive Formen der Mitbestimmung zu etablieren. Das Treffen 2022 war die Geburtsstunde der Global Cultural Assembly (GCA).
Gemeinsam mit der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss öffnen sich das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst seither für einen kollektiven Prozess, der die permanente Mitgestaltung und Mitsprache internationaler Partner*innen zum Ziel hat.
GCA und CoMuse
Seit dem Start des „Kollaborativen Museums“ wird dieser Prozess als Projekt gemeinsam mit der Stiftung Humboldt Forum weitergeführt. Ziel sind langfristige strukturelle Veränderungen.
Im Oktober 2023 kamen sieben Personen aus dem Kreis der GCA erneut in Berlin zusammen und gründeten eine Vorbereitungsgruppe. Diese organisierte die nächste große Assembly 2025, bei der eine Vertretungsgruppe („Reference Group“) gewählt wurde, welche die Arbeit gemeinsam mit dem Berliner Team weiterführt.
Formen der Mitgestaltung
Wie sich wirksame Mitgestaltung konkret umsetzen lässt, ist derzeit Gegenstand von Verhandlungen und Veränderungsprozessen. Die Vorbereitungsgruppe wirkt außerdem beim Jahresthema „Beziehungsweise.Familie“ (Eröffnung 2025) mit.
CoMuse Podcast – #1 Die Global Cultural Assembly
Projekt-Info
Region: weltweit
Communities: verschiedene
Kooperationspartner*innen
Preparatory Group: Achiles Mujunangoma Bufure (Tansania), Feride Funda G.-Gencaslan (Deutschland Türkei),Diana Guzmán (Kolumbien), Fabiano Kueva (Ecuador), Laibor Moko (Tansania),Tina Moukodi (Kamerun), Deepak Tolange (Nepal), Orlando Villegas (Kolumbien) Michael Nicoll Yahgulanaas (Kanada)
Reference Group:
Greta de León (Mexiko), Amparo Leyman Pino (USA), Lisa Hilli (Australien), Anna Sara Dias (Deutschland/Brasilien), Tara Devi Rai (Nepal), Snezhanna Atanova (Kazakhstan/ Turkmenistan), Marcella Katjijova (Namibia)
Forschung: Andrea Scholz, Gina Knapp gemeinsam mit Katharina Kepplinger, Lien Heidenreich-Seleme und Uta Kornmeier (SHF)
Projektlaufzeit: Bis Ende 2025