Mio Okido: Erinnerte Bilder, imaginierte Geschichte(n) – Japan, Ostasien und ich

Folgende Themen gehören zu diesem Projekt

  • Zeitgenössische Kunst
  • Erinnerungskultur

Anlässlich ihrer Artist Residency von Oktober bis Dezember 2023 im Rahmen des Projekts „Das Kollaborative Museum“ des Museums für Asiatische Kunst und des Ethnologischen Museums hat die japanische Künstlerin Mio Okido unter anderem zu der Ausstellung „Japanische Malerei der Gegenwart“ in der Akademie der Künste Berlin im Jahr 1931 und neo-traditioneller japanischer Malerei (Nihonga) recherchiert und sich außerdem mit dem japanischen Imperialismus und Kolonialismus im 19. und 20. Jahrhundert auseinandergesetzt.

Die Künstlerin Mio Okido führt durch die Ausstellung „Erinnerte Bilder, imaginierte Geschichte(n) – Japan, Ostasien und ich“ mit Arbeiten, die während ihres CoMuse-Fellowships entstanden sind.
Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst / Pierre Adenis

Mio Okidos zentrales Thema sind Konstruktionen von Erinnerungen. Hierbei interessiert sie vor allem, wie Texte, Bilder und andere Zeugnisse der visuellen Kultur, Monumente und (Erinnerungs-)Orte von Individuen, Institutionen und Staaten genutzt werden, um den jeweiligen Interessen dienliche Versionen von Geschichte(n) zu formulieren.

Über ihren künstlerischen Ansatz sagt Mio Okido: „Japaner möchten der westlichen Welt stets ein positives Bild von ihrem Land vermitteln. Dabei nutzen sie den westlichen, orientalistischen Blick auf den als schön und exotisch geltenden Osten. Aber zwischen Ende des 19. Jahrhunderts und 1945 hat sich auch Japan durch Imperialismus und Kolonialismus entwickelt. Diese Vergangenheit wird ungern thematisiert. Dennoch stellt sich die Frage nach Japans historischer Verantwortung. Wenn die westliche Welt nur an ihrem bequemen, schönen Japanbild festhält, bleibt sie ein Komplize.“

In der Ausstellung „Erinnerte Bilder, imaginierte Geschichte(n) – Japan, Ostasien und ich“ (14. September 2024 bis 3. Februar 2025 im Humboldt Forum) zeigte Mio Okido neue Arbeiten, die im Rahmen ihres CoMuse-Fellowships entstanden sind.

Projekt-Info

Region: Japan, Deutschland

Kooperationspartnerin: Mio Okido

Forschung: Alexander Hofmann, Kerstin Pinther

Projektförderung: CoMuse

Projektlaufzeit: 03/2024 – 05/2025