Schutzwesen – Superkräfte der Natur. Ein künstlerisches Forschungslabor zum Thema Artenschutz für Kinder aus San Agustín und Berlin

Folgende Themen gehören zu diesem Projekt

  • Zeitgenössische Kunst
  • Stadtgesellschaft
  • Museumskooperation
  • Bildung & Vermittlung

Im Süden von Huila im kolumbianischen Gebirgsmassiv, auf einer Höhe von 1.730 Metern über dem Meeresspiegel, befinden sich monumentale Grabbauten, vor denen Wächterfiguren aus vulkanischem Stein stehen. Diese beeindruckenden Skulpturen, geschaffen vor etwa 2.000 Jahren, tragen Merkmale von Tieren, wie Klauen, Zähne oder Flügel. Mit unterschiedlichen Eigenschaften der Natur reflektieren sie zugleich ihre Bedeutung für den Menschen wie Stärke, Schutz und Macht. Einige solcher archäologischer Skulpturen befinden sich in den Sammlungen des Ethnologischen Museums in Berlin.

Workshop mit Kindern im Parque Arqueolócigo de San AgustÍn, Kolumbien.
Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst / Valerie von Stillfried

Das Gebiss eines Jaguars, die Augen einer Schlange

Das immersive Panorama der Künstlerin Yorleny Cardozo Peña veranschaulicht lebendig die Flora und Fauna im kolumbianischen Gebirgsmassiv sowie jahrtausendealte Wächterfiguren. In einem künstlerischen Labor erforschen die Schüler*innen die Superkräfte der Tiere, betrachten Insekten und Pflanzen mit digitalen Mikroskopen, lernen die lebenswichtige Bedeutung der Artenvielfalt kennen und gestalten ein eigenes, dreidimensionales Schutzwesen.
Der Workshop ist entstanden als Teil einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen dem Instituto Colombiano de Antropología e Historia (ICANH) sowie CoMuse, dem Kollaborativen Museum am Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst in Berlin. Er möchte die Kinder befähigen, ihre eigenen „Superkräfte“ zu entdecken, um sich nicht ohnmächtig angesichts von Klimawandel und Artensterben zu fühlen.
 

Fellowship Yorleny Cardozo Peña

Im Rahmen ihres Forschungsstipendiums in Berlin erarbeitet Yorleny Cardozo Peña eine künstlerische Intervention „La voz de la montaña“ für die Ausstellung des Ethnologischen Museums. Diese ist Teil des künstlerischen Forschungslabors zu Methoden der Stärkung von ökologischem Bewußtsein und Selbstwirksamkeit bei Kindern. Die Intervention lädt auch erwachsene Besucher*innen ein, sich spielerisch mit den Skulpturen und der Flora und Fauna San Agustíns zu beschäftigen.
 

 

Weiterführende Informationen

Fellowship Yorleny Cardozo Peña

Projekt-Info

Region: Kolumbien, San Agustín, Huila

Community: Escuela del Parque Zede Mesitas und weitere Schulen

Kooperationspartner*innen: Parque arqueológico de San Agustín; Instituto Colombiano de Antropología e Historia, Fernando Montejo, Margarita Reyes

Projektleitung: Valerie von Stillfried

Künstlerin/CoMuse-Fellow: Yorleny Cardozo Peña

Wissenschaftliche Begleitung: Stefanie Schien 

Projektförderung: CoMuse

Projektlaufzeit: 04/2024 – 12/2025