Das Hauptaugenmerk dieser visuellen Untersuchung liegt auf der Suche nach der Herkunft und Provenienz eines kupfervergoldeten, viergesichtigen Chaturmukh Shiva Linga kosh in der Sammlung des Museums für Asiatische Kunst, Berlin. Der Shiva Linga kosh oder Linga kosh ist eine Metallhülle, die gemeinhin als Scheide bezeichnet wird. Die mit Prana oder Lebensenergie geweihte Kosh oder Hülle ist sowohl Teil als auch Hülle der Shiva Linga. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, Shiva/Shiva Linga wieder zu verbinden, wiederzuentdecken und neu zu lernen. Tägliche Rituale und einige der wichtigsten Feste im Zusammenhang mit Shiva/Shiva Linga in Nepal wurden ebenfalls beobachtet. Das Projekt befasst sich mit dem Ursprung und der Herkunft der Shiva-Linga-Hülle und soll das öffentliche Bewusstsein für den Verlust von Kulturgütern in Nepal schärfen.

Deepak Tolange, ein Filmemacher und Forscher aus Nepal, hat in diesem vielschichtigen visuellen Forschungsprojekt zusammen mit einem Museumsteam, insbesondere Sophia Bokop, einer Provenienzforscherin, eine gemischte Methodik für die weitere Untersuchung und Analyse angewandt. Deepak möchte die tiefe Verbundenheit und Bedeutung der heiligen Objekte in den Hindu-Gemeinschaften für ihre Existenz, ihr Leben und ihren Glauben aufzeigen.
Für mich ist dieses visuelle Forschungsprojekt eine Reise, um mich wieder zu verbinden, neu zu entdecken und mehr über Lord Shiva – eine der Hauptgottheiten des Hinduismus – zu lernen sowie verschiedene Geschichten, Rituale und Feste im Zusammenhang mit Shiva/Shiva Linga zu erkunden. Der Schwerpunkt dieser visuellen Forschung liegt darauf, den Ursprung einer kupfervergoldeten, viergesichtigen Chaturmukha Shiva Linga-Hülle innerhalb der Sammlung des Museums für Asiatische Kunst, Berlin, zu ermitteln. Viele verschiedene Rituale werden täglich, zu besonderen Anlässen und jährlich zu Ehren von Shiva/Shiva Linga durchgeführt und Feste gefeiert. Diese Shiva Linga-Hülle war zuvor von 2000 bis 2015 in einer Dauerausstellung des Museums für Indische Kunst zu sehen. Anschließend wurde sie für eine neue Dauerausstellung im Humboldt Forum 2022 vorbereitet. Kurz vor der Eröffnung jedoch wurde eine eingehendere Untersuchung der Provenienz der Hülle als relevant für weitere Entscheidungen erachtet, insbesondere da sie Ende 1993 vom ehemaligen Museum für Indische Kunst erworben wurde.
Dieses vielschichtige visuelle Forschungsprojekt verwendet eine gemischte Methodologie. Während des CoMuse-Fellowship-Zeitraums werde ich eng mit dem Museumsteam zusammenarbeiten, insbesondere mit Sophia Bokop, einer Provenienzforscherin, um die Untersuchung und Analyse weiter voranzutreiben. Ich werde auch visuelle Materialien bearbeiten, um einen kurzen Dokumentarfilm zu erstellen. Die Ergebnisse werden in diesem Kurzfilm und in einer Ausstellung präsentiert.
– Deepak Tolange
Projekt-Info
Region: Nepal
Kooperationspartner*innen: Deepak Tolange
Forschung: Deepak Tolange, Sophia Bokop, Lilla Russell-Smith, Henriette Lavaulx-Vrécourt
Projektförderung: CoMuse
Projektlaufzeit: 2023 – 2025
Weiterführende Informationen: