Mazatekische Kultur in Berlin. Auf den Spuren Wilhelm (Guillermo) Bauers.
Wissen über eine lebendige Kultur teilen. Die Verwendung und Bedeutung von Objekten der Mazateca-Sammlung von Wilhelm Bauer wiederentdecken.
Juni 2024
Gabriela García García ist eine Mazateca, die sich für ihre Kultur engagiert. Als Autorin verwendet sie die mazatekische Sprache. Sie arbeitet als Dolmetscherin für das mexikanische Justizsystem und übersetzt zudem Texte verschiedener anderer Themenbereiche. Mit ihren Arbeiten und Projekten trägt sie zur Pflege und Bewahrung ihrer Kultur bei.
„Die Betrachtung der Objekte, die einst Teil des Alltags meiner Vorfahren waren, rief in mir die mündlichen Überlieferungen wach, die ich in meiner Erinnerung bewahre. Es war wie eine Reise in die Vergangenheit. Ich erinnerte mich daran, wie wir in unseren Gemeinschaften aufgewachsen sind. Ich fühlte, dass jeder Gegenstand eine Geschichte zu erzählen hatte. Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass die Mazateca etwas von dieser Sammlung erfahren.”
— Gabriela García García
Während ihres CoMuse-Fellowships brachte Gabriela ihre Expertise ein und untersuchte die Objekte der Sammlung, darunter viele Textilien. Außerdem übersetzte sie die um 1900 von Wilhelm Bauer in der Mazateca-Region zusammengetragenen mazatekischen Begriffe und Texte. Die intensive Zusammenarbeit zwischen Gabriela, ihren Kollegen und Mitarbeiter*innen des Ethnologischen Museums führte zum Projekt einer Fotoausstellung. Die Ausstellung wird zunächst im Centro Cultural San Pablo und anschließend in verschiedenen Orten der Mazateca-Region, Oaxaca, Mexiko zu sehen sein, um die dort lebenden Menschen dazu anzuregen, ihre Geschichte, Kultur und Sprache an zukünftige Generationen weiterzugeben.
Gabriela García García arbeitet als Bibliothekarin an der Biblioteca de Investigación Juan de Córdova, Fundación Alfredo Harp Helú, Oaxaca, Oaxaca, Mexico, unserer Partnerinstitution bei diesem Projekt.